Die Welt nach Dabernig. Filme des österreichischen Künstlers Josef Dabernig im Zentrum der zeitgenössischen Kunst (SMC)

(Arbeitsübersetzung

Langweilige Kunstwerke, die mit beweglichen Bildern operieren überfluten die Säle des SMC. Die Filme von Josef Dabernig sind typische Vertreter dieser Gruppe. Es ist nicht erstaunlich, dass diese Ausstellung von Deimantas Narkevicius betreut wurde: Das Schaffen beider Künstler ist auf eine bestimmte Weise verwandt. Schwarz-weiße Filme die im dokumentarischen Stil gedreht wurden und die eine postsowjetische oder sowjetische Wirklichkeit zeigen.

Ich kann mich in der Annahme irren, dass Dabernig darüber reflektiert, was von der kommunistischen Welt übrig geblieben ist. Es kann sein, dass ich ihn hier falsch interpretiere, doch die wie zufällig von der Kamera fixierten Wörter (oft mit slawischen Schriftzeichen) weisen auf eine „Nach-Welt“ hin, denn die Beschriftung von Gegenständen – von Plastikbeuteln oder Teilen von Mechanismen, Informationstafeln, oder Mauern – war in der sowjetischen Welt fast unmöglich, wenn auch immer ersehnt. Die allgemein verbreitete Verwendung von Beschriftungen war begrenzt auf standardisierte Bezeichnungen, deren Bedeutung allen klar war. Geschäfte waren nur Geschäfte (Lebensmittelgeschäfte, Haushaltartikelläden oder Kaufhäuser). Alle anderen Beschriftungen im öffentlichen Raum dienten der Information oder waren Verbote. „Ne prisloniatsa“ an der Eisenbahntür und „pod streloj“ auf den Bauplätzen. Heutzutage könnten solche Sätze allenfalls T-Shirts verzieren, so wie viele andere, die in bestimmten sozialen Zusammenhängen verwendet werden, um eine Außergewöhnlichkeit oder Zugehörigkeit zu einer besonderen Gruppe auszudrücken. Die Losungen, die während der vergangenen Jahrzehnte in Fabriken ausgehängt waren haben heute ihren ideologischen Kontext verloren und klingen fast komisch. Sogar Schmierereien an Toilettenwänden werden heute anders betrachtet. Die in den achtziger Jahren auftauchenden Plastiktaschen mit „Marlboro“ oder „Montana“ Werbung hatten mehr als nur die Funktion einer Tragetasche, vielmehr lieferten sie den symbolischen Duft einer anderen, westlichen Welt, die uns begehrenswert erschien. Die in Dabernigs Filmen erscheinenden Wörter sind nicht zufällig, was sich auch an der Tatsache ablesen lässt, dass die Filme nach ihnen benannten sind: „Wisla“, „automatic“, WARS“, „Timau“, „Jogging“.

Dass sich derartige schwarz-weiß Filme einer dokumentarische Sprache bedienen ist eine weitere Beobachtung, die meine These motiviert: die gezeigten Landschaften sind industriell, voller uniformer Mehrfamilienhäuser, die an den Rändern beliebiger Städte stehen könnten, so grau und anonym wie in vielen Städten Osteuropas. Ich werde weitere Merkmale hier nicht aufzählen, um meine Annahme zu stützen, sondern nur deswegen so fortfahren, weil es mir bequem erscheint.

Dabernigs Filme zeigen Performances, die von ihm und seinen Freunden entwickelt wurden. Sie könnten wie diese langweiligen, dokumentarischen Wiedergaben der Wirklichkeit angesehen werden, die für Filme typisch ist, die sich einer anderen Geschwindigkeit bedienen, wenn die Bilder vom Künstler so abgespielt werden, daß sie vom Zuschauer zeitgleich verarbeitet werden können. Filmen wird ja gewöhnlich für einen schöpferischen und recht anmutigen Vorgang gehalten, doch das Anschauen solcher Filme ist ungemein langweilig und kräfteraubend. In diesem Fall bin ich nicht geneigt, dem Zwang von Dabernig nachzugeben: ich erlaube mir, wie eine zufälligen Zuschauerin, die Filme nicht zu Ende anzuschauen. Ich schaue mir das nur solange an, bis der Zwang anfängt, mich nervös zu machen.

Dadurch begehe ich aber einen weiteren Fehler: Ich denke die ganze Zeit, etwas Wichtiges zu verpassen, vielleicht eine Kulmination oder eine neue Wendung. Das gleiche Gefühl, das einem beim Herumirren durch eine Ausstellung befällt. Und daran ist nichts falsches. Keiner kann einem verbieten, zu behaupten, dass man dort war, obwohl man nicht einmal einen Bruchteil dessen gesehen hat, was es zu sehen gab. Allein die Tatsache daß man dort gewesen ist, ist Grund genug, sich als etwas Besonderes zu fühlen. Ich bin keine anspruchsvolle Zuschauerin und brauche mir eine Projektion keine zwanzig Minuten anzusehen, um zu verstehen, dass mich nicht das Ziel, sondern vielmehr die Machart des Films interessiert.

Ich betrachte die Arbeiten des österreichischen Künstlers Dabernig aus einer sowjetischen Perspektive, weil ich sie aus diesem Blickwinkel einfacher interpretieren kann. Außerdem habe ich wohl keine andere Perspektive. Das Dominieren einer industriellen und einer nicht natürlichen, beziehungsweise traditionell als nicht natürlich aufgefaßten, Umgebung in Dabernigs Filmen führt zum Gedanken, dass die von ihm geschaffene visuelle Wirklichkeit von einer konstruierten, manipulierten und ideologisierten Umgebung bestimmt ist. Laut Slavoj Zizek sind die Möglichkeiten der öffentlichen Ausdrucksweise auch politisch manipuliert. Noch stärker die Möglichkeiten ihres Begreifens. Andererseits gibt es in Dabernigs Filmen, ungeachtet dessen, dass er als Österreicher Vertreter einer musterhaft westlichen Kultur ist, keine Hinweise auf die Vorteile dieser Kultur. Es sind hier eher die Ränder der Gesellschaft zu sehen oder das, was „danach“ kommt. Anders gesagt, Dabernig dreht der Repräsentation den Rücken zu.

Jeder seiner Film ist einer langweiligen Handlung gewidmet, die als sinnloser und nicht funktioneller Ritus oder ziellose Reise erscheint. Besonders wichtig ist das Motiv der Reise: Auto, Warten, Eisenbahnwagen, Bergbesteigen, Warten am Steuer. Die Stummheit ist narrativ. Die Sprache der Bewegung will chiffriert werden, doch stößt man immer wieder auf eine Sackgasse. Der Restaurantwagen im Zug wird nicht besucht, doch von den „Mitarbeitern“ sorgfältig geputzt. Die Bewegungen werden automatisch, fast eingebungsvoll ausgeführt. Das Bild hinter den Zugfenstern ähnelt einem schlechten Film: keine Szene ist wichtiger als die andere und in keiner passiert etwas bedeutendes („WARS“). Die Umgebung ist bedeutender als die handelnden Personen: es sind funktionale, interessante und ästhetische Details. Daher fällt es auf, wenn etwas Geschriebenes ins Bild kommt, was dann von der Außergewöhnlichkeit des Ortes zeugt und diesen auf eine bestimmte Weise bezeichnet. Um einen Berg zu besteigen, braucht man keinen Stalker: Die Träume werden nicht in Erfüllung gehen, weil man kein Ziel hat. Alles geht nach einem genauen, klaren Programm vor sich, das genauso bedingungs- wie sinnlos verwirklicht wird („Timau“). Die handelnden Personen vertreten den langweiligsten Menschentyp – einen Mann mit Glatze aus der Mittelschicht und in den mittleren Jahren.

Der Film „Wisla“ zeigt eine Männerbeschäftigung: Betrachtung eines Fußballspiels. Das Spiel wird von zwei Männern beobachtet. Diese Beobachtung wäre ganz normal, wenn da nicht eine „nicht normale“ Umgebung wäre. Ein ziemlich verkommenes Stadion am Stadtrand aus den vierziger Jahren erinnert an unser Zalgiris – Stadion. Die Tribünen sind ganz leer doch alles wird vom Stadionlärm verdeckt. Man glaubt, es sei nur eine Aufnahme aus dem Mikrofon, oder ein fiktiver Laut, den man sich einbildet. Die Beobachtung eines geahnten Spieles erinnert an einen Tanz ohne Musik oder an eine mißlungene Karaoke. Die handelnden Personen erleben ein komplettes Fiasko, ohne es zu merken. Sie sind mit diesem Finale ganz zufrieden. Ein Fiasko erwartet auch den Zuschauer. Eine gähnende Leere füllt die Ohren und die Rillen des Gehirnes aus, in denen die Müdigkeit zu rinnen beginnt. Die Augen der herrenlosen Hunde schauen durch das Wagenfenster, im Seitenspiegel verschmelzen die vernachlässigten Eisenbahnschienen mit einer industriellen Landschaft („Jogging“). Das, was man gewöhnlich Leben nennt, zieht sich in Dabernigs Filmen zu lange hin, die Zeit wird zu einer bedrückenden Last, die auch auf die Schulter des Zuschauers geladen wird. „Ein solcher geschlossener, durchteilter und beobachteter Raum, in welchem die Individuen auf einen für sie bestimmten Platz gezwungen sind, wo jede kleinste Regung kontrolliert und jedes Geschehen registriert wird, wo das Zentrum mit der Peripherie durch einen ständigen Dokumentenstrom gebunden ist, wo die Leitung sich ungeniert in einer fortführenden Hierarchie entfaltet, wo jedes Individuum, ständig fixiert und geprüft, seinen Platz unter den Lebenden oder den Gestorbenen einnimmt – dies ist ein kompaktes Modell eines Disziplinarapparates“ (Michel Foucault). Die Architektur eines Panoptikums wird in der eines Stadions wiederholt. Der Lärm wird zu einer Strafe für den Beobachter. Meine psychischen Bemühungen als die einer ekstatischen Beobachterin nehmen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit ab.

Es wird behauptet, dass der Künstler auf den Zuschauer einen Zwang ausübt, um einen Dialog mit der Gesellschaft einzuleiten, die ihm den Rücken zugewendet hat. Die Kunst als Zwang soll nichts anderes als das letzte Instrument der gesellschaftlichen Kommunikation sein, die heute der Kunst noch zugängig ist. Ein Künstler, der mit bewegten Bildern operiert hat gegenüber den Zuschauern viele Vorteile. Das Begreifen schafft es nicht, mit der Kamera mitzuhalten, die das Bild mit der Geschwindigkeit eines Blicks fixiert. Der Akt des Verbrauchs eines Kunstwerkes bleibt irgendwo zwischen der Erfahrung der Wirklichkeit und der Reflexion der vom Künstler konstruierten Reflexion der Realität stecken.

Renata Scerbavicute
7 meno dienos, 2002 m. bir?elio 28 d., Nr. 26 (528)

Leserkommentare:

233. Kunstforscherin | 2002-07-01 15:49
Ein interessanter Text. Ich bewundere die Position der Autorin, sich gegen den Zwang von langweiliger Kunst zu wehren. Die Passage über „die Kunst als die Anwendung des Zwangs“ (nach Foucault) ist einer breiteren theoretischen Interpretation und eines einzelnen Artikels wert. Es wäre interessant, die Überlegungen der Autorin zu diesem Thema zu lesen.

248. Fragen an die Kunstforscherin | 2002-07-01 23:44
Könnten Sie bitte die Thesis „die Kunst als die Anwendung des Zwangs“ erklären? Wer zwingt wen? Zerstört denn der Künstler das Leben einfacher Menschen (wie Geschäftsleute und Zuckerrübenbauern)? Ist es nicht so, dass Künstler ihre künstlerischen Brüder und Schwestern terrorisieren? Den anderen ist ihre Kunst ganz egal.

255. Antworten | 2002-07-02 15:25
Die zeitgenössische Kunst ist so unerträglich langweilig, dass nur ein Kunstpatriot oder Kunstforscher mit einem speziellen Auftrag, einen Zeitungsartikel zu verfassen, sich diese anschauen kann. Im Fall Dabernig kann man das aber nicht sagen. Mir haben seine Filme gut gefallen. Wenn sie der Autorin nicht gefallen haben, hat sie das Recht, sie nicht zu Ende zu schauen. Was die Kunst als die Anwendung des Zwangs betrifft, so ist es eine Kunst, die nach Ausdauer des Zuschauers verlangt. Und zwar nach physischer Ausdauer, ohne den Intellekt oder die Visualität anzusprechen. Mehrere litauische Filme, nicht nur von Liebhabern aufgenommene Videofilme, wo die dogmatisch zitternde Kamera ohne Regie die Weihnachtsfeier im Büro, Verwandte oder Säufer fixiert, können als Beispiel dafür angeführt werden. Es ist nur sehr oberflächlich, man könnte viel mehr über die Sado-masochistische Dimension der zeitgenössischen Kunst schreiben. Good luck!

259. xX | 2002-07-02 20:53
... hat es denn vor 1000 Jahren keine zeitgenössische (für die damalige Zeit) Kunst gegeben, welche die gleichen physischen Qualen darstellt? Hat es denn keine Bemühung gegeben, sich die Beteiligung am Prozess des Schaffens und der Nutzung der Kunst vorzustellen? So wie sie heute ist: das Geschehen der Kunst auszustehen? Soviel ich weiß, mündet die Qual sehr wohl in Ekstase (Masochismus). Vielleicht ist es so, dass wir, wenn wir in eine a priori Qual gelangen, sie dann in Ekstase verlassen? Eine Qual bis zum Punkt des Werdens?

268. Kunstforscherin | 2002-07-03 14:49
Die Langweiligkeit assoziiere ich nicht mit Extase. Die Faulheit aber sehr wohl!

274. | 2002-07-03 22:54
An die Rezensentin:
Die Langeweile von Dabernig wird im Zusammenhang mit der in seinen Filmen dokumentierten osteuropäischen Ideologie, die einen langen Schatten auf die öde Industriegesellschaft und ihre Handlungsstereotype wirft, überzeugend gezeigt. Diese Stereotype interpretiert der Autor, indem er die Einfachheit der Handlung zeigt und seine Aufmerksamkeit auf die Ästhetik der Details oder gar das Benehmen der handelnden Personen richtet. Es wäre nicht exakt, zu sagen, dass die Filme langweilig sind, weil es einem langweilig wird beim Anschauen seiner Filme. Dies ist der einfachste Kommentar eines Kunstverbrauchers. Obwohl die Rezensentin viel darüber schreibt, „was von der sowjetischen Welt übrig geblieben ist“, vertieft sie sich nicht in die Eigenschaft der vom Künstler gezeigten Realität – die Langeweile, die auf jedem Stereotyp der monotonen Gebäude oder der einförmigen Bewegungen eine Spur hinterlässt.
Andererseits wird wohl die in den zeitgenössischen Kunstwerken immer deutlicher werdende Langeweile eine spezifische und ziemlich ironische Reaktion der Künstler auf den immer intensiveren Nachrichtenstrom der Informationsgesellschaft sein. Durch das Fehlen und die Leere machen Dabernigs Filme die Handlung reiner und zeigen das Komische an der Situation. Es sind besonders intelligente und subtile Filme, die es wert sind, gesehen zu werden. Es sind Filme, die nicht geschaffen sind, um SICH ZU LANGWEILEN, sondern SICH ETWAS ÜBER DIE LANGEWEILE ANZUSCHAUEN.

Ich habe ein Problem mit Kunstforschern, die offen bekunden, sich die Werke nicht bis zu Ende sondern „nur bis zu dem Moment anzuschauen, wenn der Zwang anfängt, einen nervös zu machen.“ Da hapert es an der Intelligenz, Ethik und Kompetenz des Kunstforschers. Man kann sich etwas anschauen oder nicht anschauen, wenn man ein einfacher Zuschauer ist. Will man aber die Ausstellung in der Presse kommentieren und bewerten, so ist es notwendig, sich alles anzuschauen, weil man eine berufliche Verpflichtung gegenüber dem Künstler und seinem Schaffen hat. Sonst klingt der Text oberflächlich. Abschließend möchte ich die Rezensentin fragen: Wenn Dabernigs Filme Dich so nervös machen, dass Du sie Dir nicht zu Ende anschauen willst, wieso schreibst Du dann über sie? Was hat es für einen Sinn, sich selbst zu zwingen und seine Nervosität zu demonstrieren?

275. Mykolas | 2002-07-04 15:32

Als ich gelesen habe, dass die Autorin keinen der Filme zu Ende gesehen hat, dachte ich, dass der Redakteur dieses Detail übersehen hat. Sonst hätte der Artikel wohl nie die Leser erreicht.

Vor einigen Jahren schaute ich mir einen Film an („Blair Witch Project“ oder ähnlich), den ich bis jetzt für den Schlechtesten halte. Nach 20 Minuten hätte ich am liebsten den Saal verlassen. Doch ich blieb sitzen und schaute mir den Film an, um später den anderen erzählen zu können, was das für ein Film ist. Ich würde es mir auch in einem engeren Kreis nicht erlauben, einen Film zu kommentieren, den ich nicht gesehen habe.
Außerdem sind mir im Artikel die Ausdrücke „ mit slawischen Schriftzeichen“ und „eine Aufnahme aus dem Mikrofon“ negativ aufgefallen.

277. Eine mit eigener Meinung | 2002-07-05 17:42

DIE AUTORIN HAT DAS RECHT, DEN FILM NICHT ZU ENDE ZU SEHEN: GENAUSO WIE DER KÜNSTLER DAS RECHT HAT DIE REZENSION NICHT ZU LESEN. TEXTE UND DISKUSSIONEN SIND GERADE DESWEGEN INTERESSANT, WEIL ES EINE MENGE MEINUNGEN UND NICHT EINE EINZIG RICHTIGE MEINUNG GIBT. FÜR DIE AUTORIN IST EINE SOLCHE KUNST EIN ANGEWANDTER ZWANG UND FÜR DEN AUTOR DES 6. KOMMENTARS EINE WIDERSPIEGELUNG DER STANDARDISIERTEN OSTEUROPÄISCHEN IDEOLOGIE. ICH FINDE DABERNIG GERADE DESWEGEN INTERESSANT, WEIL ER UNBEDEUTEND IST, AUCH OHNE DEN OSTEUROPÄISCHEN KONTEXT.

278. Wohin ist Dabernig verschwunden? | 2002-07-05 17:47

Ich fand die in Schwung gekommene Diskussion interessant, konnte sie aber nur sehr schwer im Archiv finden, weil die Internetseite unter die Rubrik „Kino“ gelangte. Sicher geht es um Filme, und es ist schwer heutzutage, Grenzen zu ziehen. Um aber ein völliges Chaos zu vermeiden, sollte man die Texte über die im Zentrum der zeitgenössischen Kunst gezeigten Filme vielleicht doch unter „Kunst“ bringen. So wären sie leichter zu finden. Danke!

285. xX | 2002-07-07 17:19

Ich bin der Meinung, dass Renata kein Recht hat, über einen Film zu schreiben, den sie nicht zu Ende gesehen hat (außer, wenn man unbedingt wohin muss.) Die Rezensentin betrügt ja den Leser: sie schreibt darüber, was sie nicht gesehen hat... Ein Kunstwerk ist ja wegen seiner Verzweigung der Wege bedeutend: welchen Weg wird der Autor wählen? In vielen Werken wird es erst im letzten Augenblick deutlich. Andererseits kann man auch über Dinge diskutieren, die man nicht gesehen hat, wenn man sich an eine autoritätsvolle Rezension anlehnt. Jetzt habe ich mich selbst verwirrt: was heißt „sehen“ und „zu Ende sehen“? Es ist nicht klar, was „das Ende“ ist.

286. derselbe xX | 2002-07-07 17:33

Der aus der Kunst in das Kino springende Dabernig ist nichts Außergewöhnliches! Ich würde nicht staunen, wenn er nächste Woche in irgendeinem Theaternest landen würde. Eine unruhige Seele findet auch wegen ihres Wesens und wegen S-MENO-C (anders Smec genannt) (Zentrum der zeitgenössischen Kunst) seinen Platz nicht. Dabernig ist aber vor allem KUNST und erst dann ... Grenzen.

Schreiben Sie Ihre Meinung über den Artikel

http://www.culture.lt/7md/?leid_id=528&kas=straipsnis&st_id=164

Dailė, 7 meno dienos, 2002 m. birželio 28 d., Nr. 26 (528), Vilnius

Renata Ščerbavičiūtė
2002